Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Süßstoff macht dick!

Erstellt von r.ehlers am Freitag 3. Oktober 2014

In meiner Erforschung des körpereigenen Aufbaus des Botenstoffes und Esskontrollhormons Serotonin und der biochemschen Grundlagen der Kontrolle des Körpergewichts nahmen die neuen Erkenntnisse des Lübecker Professors Dr. Achim Peters („Das egoistische Gehirn“, Ullstein, 3. Aufl. 2011) einen bedeutenden Raum ein.   Vor ihm hatte niemand so genau die unterschiedlichen Wege der Energieversorgung des Gehirns und des restlichen Körpers beschrieben.

 

Zur leichteren Einführung in seine komplizierte Theorie unterhält Professor Dr. Peters seit einiger Zeit eine persönliche Homepage, auf die ich hinweisen möchte, ganz besonders auf seine Schilderung, wie er auf die Idee zu seiner Theorie kam: http://www.achim-peters.de/die-idee/

Den Kern davon stelle ich einmal kurz vor:

 

19787  fiel Dr.Peters ins Auge, dass in Toronto, wo er damals mit einem DFG-Stipendium studierte, wie auch sonst viel in Nordamerika, der Straßenverkehr durch einzelne zentral über der Kreuzung angebrachte Ampeln  gesteuert wurde. Genau das war mir, als ich 25 Jahre davor zum ersten Male in Toronto war, auch aufgefallen. Ich hielt diese Art der Verkerslenkung für wenig gelungen. Dr. Peters aber brachte sie auf die  Idee, dass es möglicherweise besondere Wege für die Energieversorgung gibt, die der zentralnervösen Konterolle (Ampel) unterleigen.

Auf seinem hier übernommenen Foto zeigt er zwei Ampelmasten, um die Rot- und Grünschaltung für die beiden Fahrtrichtugen -eine ins Gehirn (brain), die andere in den restlichen Körper (body) – zeigen zu können. „Drüben“ findet sich aber in der Praxis nur eine einzige Ampel, die genau in der Mitte der Kreuzung hoch über allem Geschehen schwebt.

Gut zehn Jahre später – inzwischen war er schon junger Hochschullehrer in Lübeck – hatte er ein neues Forschungsproblem zu lösen: Wie entsteht das Dicksein beim Menschen?

2010 – nach siebenjähriger Forschung wurde ihm schließlich klar, „dass Menschen deshalb dick werden, weil bei ihnen ein Versorgungsengpass des Gehirns vorliegt. Zudem wurde deutlich, dass dicke Menschen in stressvoller Umgebung „stress-resistent“ sind. Dadurch können sie selbst unter schwierigsten Lebensbedingungen überleben. Dicksein ist somit nicht als Krankheit zu verstehen, sondern Ausdruck eines genialen Anpassungsmechanismus des Gehirns: Ein Schutz, der uns gegen Stress widerstandsfähig macht.“

Das Gehirn beansprucht immer erst alle Energie aus Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten für sich, bevor es den natürlich auch immer hungrigen Körper auch etwas von den ankommenen Energieträgern lässt. Durch die zentralnervöse Unterdrückung der Insulinfunktion kommt es zum Energiestau, der am Ende zur Fettleibigkeit führt. Auch nach Dr. Peters ist die Lösung in der Reduktion von Stress zu sehen. Nur befasst er sich wenig mit der stresslösenden Wirkung von Serotonin.  Ich denke, dass ich ihn einmal darauf ansprechen sollte.

 

Verwirung des Gehirns durch Süßstoffe

Mit der Peters’schen Formel des egoistichen Gehirns lässt sich perfekt erklären, warum es eine ausgemachte Dummheit ist, durch den Verzicht auf süße kohlenhydrathaltige Nahrung und ihre Ersetzung durch kaloreienarme süß schmeckende Lebensmittel Übergewicht vermeiden oder abbauen zu wollen. Wenn Nahrung süß schmeckt, registriert das Gehirn, dass Zuckerstoffe geliefert würden, damit der unverzichtbare Brennstoff des Gehirns, die Glukose. Wird das Gehirn wiederholt getäuscht und kommt die Information an, dass trotz der Ankündigung kein Glukoseschub kommt, schaltet das Gehirn um auf einen Notfallmodus, in dem der Mensch möglichst viel isst, um am Ende gleichwie dem Gehirn die nötige Energie zu verschaffen.

Aspartam, Cyclamat, Saccharin und selbst Stevia sind aher kontraproduktiv!

Also: Finger weg von diesen Manipulationen unserer natürlichen Energieverwaltung! Finger weg auch von allen Light-Produkten. Denn sie machen erst richtig dick!